Erdogan hatte bei einem Kongress seiner Partei AKP gegen "besorgniserregende Anzeichen einer wachsenden Islamfeindlichkeit in Europa" gewettert. Als Beispiel nannte er unter anderem Macron, der dem radikalen Islamismus in Frankreich den Kampf angesagt hatte.
Hintergrund ist die Ermordung eines Lehrers durch einen jungen Islamisten vor gut einer Woche. Macron wirbt für einen Islam, der "mit den Werten der Republik" vereinbar ist. Sein französischer Amtskollege verstehe die Glaubensfreiheit nicht, wetterte Erdogan auf der AKP-Veranstaltung. Macron gehöre in psychologische Behandlung.
Bei derselben Parteiveranstaltung hat sich Erdogan auch kritisch zu einer Polizeirazzia in einer Berliner Moschee geäußert. Die Durchsuchung erfolgte wegen des Verdachts auf Corona-Subventionsbetrug. Erdogan bezeichnete den Vorgang auf Twitter als rassistisch und islamfeindlich.
dpa/sh