In einer Video-Botschaft aus dem Krankenhaus räumte er ein, dass sein Zustand ernster ist, als von seinen Ärzten zuvor beschrieben. Er fange an, sich wieder gut zu fühlen. Man wisse aber nicht, wie es in den kommenden Tagen laufen werde.
Trumps Stabschef Mark Meadows bestätigte unterdessen, dass die Coronavirus-Infektion bei Trump einen schwereren Verlauf genommen hat als zunächst dargestellt. Im TV-Sender Fox News sagte er am Samstagabend, Trump habe Fieber gehabt und die Sauerstoffsättigung seines Bluts sei rapide gefallen. Nach Medienberichten wurde Trump am Freitag zusätzlicher Sauerstoff zugeführt, bevor er ins Krankenhaus geflogen wurde.
Außenminister Mike Pompeo wird wegen der Erkrankung von Trump seine Asienreise verkürzen. Pompeo trifft am Sonntag in der japanischen Hauptstadt Tokio ein. Von dort wollte er am Dienstag eigentlich nach Südkorea weiterreisen, kehrt aber statt dessen in die USA zurück.
Biden will Testergebnisse veröffentlichen
Als Zeichen der Transparenz will der Herausforderer bei der US-Wahl, Joe Biden, die Ergebnisse seiner Corona-Tests künftig veröffentlichen. Biden reagiert damit auf widersprüchliche Angaben zum Gesundheitszustand von US-Präsident Trump, der wegen einer Corona-Infektion seit Freitag in einem Militärkrankenhaus behandelt wird.
Biden war zuletzt am Freitag negativ getestet worden. Ein weiterer Corona-Test ist nach Angaben des Senders CNN für Sonntag geplant.
Nach der Infektion von Trump verzichtet das Wahlkampfteam von Biden auf negative Werbespots, die Trump in ein schlechtes Licht rücken. Anders als Trump rief Biden erneut dazu auf, einen Mund-und-Nasen-Schutz zu tragen.
Aufgrund von Trumps Behandlung im Krankenhaus ist derzeit nicht absehbar, ob die zweite Fernsehdebatte der beiden Präsidentschaftskandidaten wie geplant am 16. Oktober in Miami (Florida) möglich ist.
dpa/sh