Delegationen der Taliban und der Regierung Afghanistans kamen am Samstag in Doha für eine Eröffnungszeremonie zusammen.
Der Beginn der Gespräche war mit großen Hoffnungen verbunden. Die Regierung hat einen Waffenstillstand als Forderung zur obersten Priorität erklärt. Experten zweifeln an einer schnellen Umsetzung. Am Rande der Veranstaltung wurde immer wieder betont, dass noch viel Misstrauen zwischen den Konfliktparteien herrscht.
Ein Abkommen der Taliban mit den USA von Ende Februar verpflichtete die Islamisten zur Aufnahme der Friedensverhandlungen. Die Vereinigten Staaten wollen ihre Soldaten abziehen. Erst am Donnerstag kündigte US-Präsident Donald Trump einen weiteren Truppenabbau an.
Nato und EU begrüßen Afghanistan-Friedensgespräche
Nato und Europäische Union haben den Start der afghanischen Friedensgespräche begrüßt. Die Verhandlungen der afghanischen Regierung und der Taliban in Doha seien ein wichtiger Schritt für dauerhaften Frieden und Stabilität in Afghanistan. Das erklärte der Nordatlantikrat der Nato am Samstag in Brüssel.
Das Niveau der Gewalt sei aber immer noch zu hoch. Die Nato rief die Taliban auf, entscheidende Schritte für ein Ende der Gewalt zu unternehmen. Zum möglichen Abzug der Nato-Truppen hieß es, man werde weiter über eine Militärpräsenz beraten und sie, sollten es die Umstände erlauben, anpassen.
dpa/cd