Die EU-Minister hatten sich im April auf das Reformpaket verständigt. Mit den neuen Regeln soll auch schärfer gegen Wettbewerbsverzerrung in der Transportbranche - beispielsweise durch Briefkastenfirmen - vorgegangen werden.
Nach Angaben des Europaparlaments können rund 3,6 Millionen LKW-Fahrer von den Reformen profitieren.
Sie dürfen die reguläre wöchentliche Ruhezeit nicht mehr in der Fahrerkabine verbringen. Außerdem bekommen sie das Recht, spätestens nach drei Wochen Arbeit nach Hause zu fahren. Unternehmen müssen ihre Fahrpläne dementsprechend organisieren. Können die Fahrer ihre Ruhepause nicht zu Hause verbringen, muss der Arbeitgeber für die Kosten einer Unterkunft aufkommen. Zudem sollen die Gehälter von Fahrern durch Regeln zur Entsendung EU-weit angepasst werden.
Um Betrug in der Branche zu bekämpfen, sollen Fahrtenschreiber künftig Grenzübergänge registrieren. Damit es weniger Briefkastenunternehmen gibt, müssen Spediteure den neuen Regeln zufolge zudem nachweisen, dass sie in demjenigen Mitgliedstaat, in dem sie registriert sind, auch aktiv sind.
Die EU-Länder haben nun 18 Monate Zeit, um den Großteil der Reformen umzusetzen.
dpa/est/km