Die italienische Verkehrsministerin Paola De Micheli kündigte an, dass der umstrittene Konzern Autostrade per l'Italia die neue Brücke vorerst übernehmen werde. Darauf hagelte es Kritik von Regionalpolitikern, Opfern und auch aus der Regierung selbst. Ministerpräsident Giuseppe Conte sprach am Mittwoch von einer "paradoxen Situation, die absurd zu werden droht". Er erwarte bis Ende der Woche eine Entscheidung über die Konzession.
Bei dem Einsturz der Morandi-Autobahnbrücke im August 2018 waren 43 Menschen gestorben. Gegen den Autobahnbetreiber Autostrade per l'Italia ermittelt die Staatsanwaltschaft. Die Brücke soll schon vorher marode gewesen sein. Die mitregierende Fünf-Sterne-Bewegung hatte nach dem Einsturz erklärt, dem Unternehmen werde die Lizenz entzogen.
Das neue Viadukt soll Ende Juli, spätestens Anfang August eröffnet werden.
dpa/km