Das hat NRW-Justizminister Peter Biesenbach am Montag in Düsseldorf mitgeteilt. Es gehe sowohl um die Verbreitung und den Besitz von Kinderpornografie, aber auch um schweren Kindesmissbrauch.
Es handele sich um internationale pädokriminelle Netzwerke mit Schwerpunkt im deutschsprachigen Raum. In Gruppenchats mit Tausenden Nutzern und in Messengerdiensten gingen die Täter wie selbstverständlich mit ihren Missbrauchstaten um, heizten sich an und gaben sich Tipps, etwa, welche Beruhigungsmittel man Kindern am besten verabreiche, um sie sexuell zu misshandeln. In diesen Chats würden auch Verabredungen zum Missbrauch mehrerer Täter an einem Kind getroffen.
Im vergangenen Herbst war der Haupt-Beschuldigte aus Bergisch Gladbach festgenommen und umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden. Im August soll der Prozess gegen den Mann beginnen. Namentlich identifiziert sind bisher 72 Tatverdächtige in ganz Deutschland.
dlf/dpa/km