Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sind insgesamt fast zehn Millionen Menschen nachweislich infiziert, die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich wesentlich höher. Etwa eine halbe Million Menschen sind infolge einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben.
USA und Brasilien "Spitzenreiter"
Das am schlimmsten betroffene Land sind die USA. Dort gab es mit 2,5 Millionen die meisten bestätigten Infektionen und mit mehr als 125.000 Opfern auch die meisten bekannten Corona-Todesfälle.
Die Zahl der innerhalb eines Tages neu gemeldeten Infektionen erreichte den zweiten Tag in Folge einen neuen Höchststand. Für Freitag meldete die Johns-Hopkins-Universität mehr als 45.000 Neuinfektionen. Bereits am Donnerstag war mit mehr als 40 000 Fällen ein Rekord erreicht worden.
An zweiter Stelle folgt Brasilien, wo sich die Pandemie zuletzt rasant ausgebreitet hat. Dort gab es den US-Wissenschaftlern zufolge bisher 1,3 Millionen registrierte Infektionen und rund 57.000 Todesfälle. Steigende Zahlen werden auch aus Indien gemeldet. Gestern wurden dort 20.000 Neuinfektionen registriert. Die Zahl der Infizierten stiegt damit auf knapp 530.000
Rekordzahl an Infektionen in Tokio
Japans Hauptstadt Tokio hat die höchste Zahl an Corona-Neuinfektionen seit der Aufhebung des nationalen Notstands Ende Mai registriert. Demnach wurden dort 60 Menschen binnen eines Tages positiv auf das Coronavirus getestet.
Seit einiger Zeit meldet Tokio täglich mehrere Dutzend Neuinfektionen. Als Schwerpunkte wurden unter anderem Tokios nächtliche Amüsierviertel ausgemacht. Landesweit stieg die Zahl am vergangenen Freitag erstmals seit Anfang Mai auf mehr als 100 Fälle.
Tokio will im Sommer nächsten Jahres die wegen der globalen Pandemie verschobenen Olympischen Spiele ausrichten.
75 Neuinfektionen ohne Bezug zu Tönnies
Nach dem deutschlandweit ersten regionalen Lockdown zur Eindämmung des Coronavirus meldete der Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen am Samstagabend einen Anstieg der Corona-Infektionen bei Menschen, die keinen direkten Bezug zur Fleischfabrik Tönnies haben.
Innerhalb einer Woche wurden demnach 75 Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet. Grund dafür seien wohl vor allem die deutlich umfangreicheren Tests, viele der Infizierten zeigten aber keine Symptome.
Wegen des Ausbruchs bei Tönnies mit mehr als 1.500 Infizierten gelten mindestens bis Dienstag verschärfte Beschränkungen. Die NRW-Regierung will weitere Testergebnisse abwarten und dann entscheiden, wie es weitergehen soll.
In Großbritannien überlegt die Regierung, ob sie über die Stadt Leicester einen vollständigen Lockdown verhängen soll. Dort gab es über 600 neue Infektionen innerhalb von zwei Wochen.
Weiter Ausgangssperren in der Türkei
Die Türkei hat am Samstag den zweiten Tag in Folge landesweit zeitlich begrenzte Ausgangssperren verhängt. Dadurch sollen die Studenten, die eine Aufnahmeprüfung an einer Universät mache, vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus geschützt werden.
Nach Angaben Angaben des Innenministeriums sollen damit Menschenmengen etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln vermieden werden. Landesweit sind rund 2,4 Millionen Schüler für die Aufnahmeprüfungen an den Universitäten registriert.
Die Prüflinge und ihre Familien sind von dem Ausgehverbot ausgenommen. Bereits am Samstagn galt wegen der Prüfungen eine begrenzte Ausgangssperre.
dpa/vrt/rtbf/sh
