Die Washington Post berichtet, dass Bundesstaaten wie Texas, Arizona, Florida und New Mexico angekündigte Lockerungen vorerst nicht umsetzen wollen. Allein in Texas sei ein neuer Rekord von 6.000 neuen Fällen binnen 24 Stunden erreicht worden. Die Kapazitäten der Krankenhäuser seien bereits wieder am Limit. In den USA sind damit über 2,4 Millionen Infektionen mit Sars-CoV-2 bekannt geworden. Über 124.000 Menschen sind gestorben.
US-Präsident Trump spielte die steigenden Fallzahlen schon vor Bekanntwerden des neuen Rekords herunter. "Wenn wir nicht testen würden, hätten wir keine Fälle", sagte Trump in einem am Donnerstagabend ausgestrahlten Interview des Senders Fox News. Die USA hätten bislang rund 30 Millionen Menschen auf das Virus getestet, mehr als jedes andere Land der Welt. Trumps Einschätzung zufolge geht darauf die hohe Zahl der nachgewiesenen Infektionen in den USA zurück.
Die Gesundheitsbehörde CDC schätzt jedoch, dass bisher wahrscheinlich nur ein Bruchteil der Infektionen erfasst wurde. "Für jeden Fall, den wir verzeichnet haben, gab es wahrscheinlich zehn weitere Infektionen", sagte CDC-Direktor Robert Redfield am Donnerstag.
Am Donnerstag war zudem bekannt geworden, dass das US-Justizministerium den Obersten Gerichtshof zur Abschaffung von "Obamacare" aufgefordert hat. Präsident Trump hatte die von seinem Vorgänger Barack Obama eingeführten Erweiterungen der Krankenversicherung mehrmals kritisiert und für ihre Aufhebung plädiert.
dpa/km