Sie forderten Gerechtigkeit für den Afroamerikaner George Floyd, der vor knapp zwei Wochen bei einem brutalen Polizeieinsatz getötet worden war. In der Hauptstadt Washington demonstrierten Tausende Menschen vor dem Weißen Haus.
Jo Biden, der designierte Präsidentschaftskandidat der Demokraten, sprach den Demonstranten seine Unterstützung aus und versprach ihnen, sich künftig für Polizeireformen und gegen Rassismus zu engagieren. Zudem solle der Kongress schon jetzt handeln und umstrittene Polizeimethoden wie Würgegriffe bei Festnahmen verbieten.
In vielen weiteren Ländern fanden Demonstrationen gegen Rassismus, Diskriminierung und Polizeigewalt statt. Zehntausende Menschen zog es auf die Straße, unter anderem in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Bei einer Demonstration in Berlin kam es zu Ausschreitungen, in deren Folge 93 Menschen festgenommen wurden. 28 Polizisten wurden dabei verletzt.
Auch in Lüttich und Antwerpen gab es Demonstrationen. Daran nahmen nach Schätzung der Polizei jeweils 700 Menschen teil. In Brüssel ist für Sonntag eine Aktion der "Black lives matter"-Bewegung angekündigt.
dpa/vrt/sh