Mit sofortiger Gültigkeit würden bis zum 14. Juni öffentliche Einrichtungen einschließlich Museen, Theater sowie Mehrzweckhallen wieder geschlossen, teilte Gesundheitsminister Park Neung Hoo am Donnerstag nach einem Krisentreffen unter Vorsitz von Ministerpräsident Chung Sye Kyun mit.
Südkorea hatte die landesweiten Maßnahmen für eine Beschränkung sozialer Kontakte schrittweise schon wieder gelockert. Doch wurden die Behörden zuletzt durch eine neue lokale Häufung von Infektionen, die diesmal im Verteilzentrum eines Versandhändlers in der Vorstadt Bucheon festgestellt wurde, alarmiert. Dort wurden bis zum Donnerstagvormittag den Angaben zufolge mehr als 80 Fälle unter Beschäftigten und Kontaktpersonen bestätigt, mehr als 4.000 Menschen wurden getestet.
Es sei sehr wahrscheinlich, dass der Ausbruch bereits auf die Gemeinden übergesprungen sei, sagte Park. Er rief die Menschen auf, in den nächsten zwei Wochen möglichst Versammlungen zu vermeiden.
In der Hauptstadt hatte in diesem Monat bereits eine Häufung von Ansteckungen unter Clubbesuchern die Furcht vor einer neuen Welle von Masseninfektionen ausgelöst. Im Großraum von Seoul lebt etwa die Hälfte der 51,6 Millionen Einwohner des Landes.
Die Gesundheitsbehörden hatten zuvor mitgeteilt, dass am Vortag landesweit 79 Neuinfektionen mit Sars-CoV-2 erfasst worden seien. Das war der höchste Anstieg seit fast zwei Monaten. Die Gesamtzahl kletterte auf 11.344.
dpa/km