Dafür, dass die Länder verschiedene und manchmal widersprüchliche Strategien verfolgt hätten, müsse die Welt einen hohen Preis zahlen. Viele Länder hätten die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation ignoriert, beklagte Guterres.
Langfristig müsse geklärt werden, woher das Virus kam und wie es sich mit so verheerenden Auswirkungen und so schnell in der Welt ausbreiten konnte. Zunächst aber müssten die Staaten solidarisch zusammenarbeiten, um das Virus zu stoppen, forderte der UN-Generalsekretär.
Geopolitik statt Corona-Krise
Inmitten der Coronavirus-Pandemie hat am Montag die Jahresversammlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) begonnen. Die virtuelle Tagung der Mitgliedsstaaten ist auf zwei Tage verkürzt. Hauptthema ist die Ausbreitung des Coronavirus. Weltweit sind mehr als 300.000 Menschen an den Folgen einer Infektion gestorben.
China gibt Milliarden als Hilfe gegen Folgen der Coronavirus-Pandemie
Zur Abstimmung steht eine von der EU eingebrachte Resolution, die zum gemeinsamen Kampf gegen die Pandemie aufruft.
Überschattet werden die Beratungen von den Spannungen zwischen den USA und China in der Frage, wer für die Krise verantwortlich ist. Außerdem wirft US-Präsident Donald Trump der WHO Einseitigkeit zugunsten Chinas vor.
Ein weiteres Thema dürfte sein, ob es auf einen künftigen Impfstoff gegen das Coronavirus ein Patent geben wird, das es allen Ländern erlaubt, den Impfstoff zu produzieren.
dpa/jp/mh