In der vergangenen Woche (ab dem 20. April) sind 3,8 Millionen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte.
In den fünf Wochen zuvor hatten bereits 26,4 Millionen Menschen ihren Job verloren - so viele wie nie zuvor in solch kurzer Zeit. Die neue Gesamtzahl seit Mitte März liegt damit bei 30,2 Millionen. Die Erstanträge gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung des Arbeitsmarkts. Vor der Zuspitzung der Pandemie hatte die Zahl der Erstanträge noch regelmäßig unter 100.000 pro Woche gelegen.
Die US-Arbeitslosenquote dürfte Experten zufolge nun bereits bei rund 15 Prozent liegen. Einen genauen Wert gibt es aber noch nicht, weil die Statistik zuletzt nicht mit der hohen Geschwindigkeit der Jobverluste Schritt halten konnte. Neue Daten werden erst Ende kommender Woche veröffentlicht. Die Arbeitslosenquote hatte im Februar noch bei extrem niedrigen 3,5 Prozent gelegen. Viele Amerikaner verlieren auch ihre Krankenversicherung oder können sich diese nicht mehr leisten, wenn sie ihren Job verlieren.
Regierung und Kongress haben angesichts der Krise seit Ende März gewaltige Konjunkturpakete auf den Weg gebracht, um rund 2,7 Billionen US-Dollar in die leidende Wirtschaft zu pumpen. Davon sollen rund 650 Milliarden Dollar bereitstehen für ein Programm, das kleinen und mittelgroßen Unternehmen für die kommenden Monate weitgehend die Lohnkosten ersetzt, um den Anstieg der Arbeitslosigkeit zu begrenzen.
dpa/km