Ab dem 2. Mai werde es wieder möglich sein, mit den Menschen aus dem selben Haushalt das Haus zu verlassen, um Sport zu treiben oder Spazieren zu gehen, "wenn die Entwicklung der Pandemie weiter günstig verläuft", sagte Sánchez am Samstagabend in einer Videobotschaft.
In Spanien gilt seit dem 15. März ein Notstandsgesetz, das gerade erst um weitere zwei Wochen verlängert wurde. Das Fernsehen berichtete von neuen sogenannten Cacerolazos, bei denen die Menschen als Zeichen ihres Unmuts auf Balkonen und an offenen Fenstern auf Töpfe schlagen.
Die Einschränkungen sind in Spanien sehr strikt. Erwachsene dürfen ihre oft vergleichsweise engen Wohnungen nur verlassen, um sich zum Supermarkt, zur Apotheke oder zur Arbeit zu begeben und um mit dem Hund Gassi zu gehen. Sport im Freien ist verboten. Kinder unter 14 Jahren durften seit sechs Wochen überhaupt nicht mehr aus dem Haus. Das ändert sich jedoch, wenn Kinder ab diesem Sonntag wieder täglich für eine Stunde auf die Straße dürfen.
Am Samstag gab es auch weitere hoffnungsvolle Hinweise auf eine leichte Abschwächung der Pandemie. Den zweiten Tag in Folge wurden mehr Genesene als Neuinfizierte registriert, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Innerhalb von 24 Stunden seien mehr als 3.500 Covid-19-Patienten als geheilt entlassen worden, während die Zahl der neuen Corona-Fälle bei knapp 3.000 gelegen habe.
Im gleichen Zeitraum seien 378 Menschen im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit gestorben, teilte das Ministerium mit. Zum Höhepunkt der Pandemie in Spanien im März waren es mehr als doppelt so viele pro Tag. Insgesamt stieg die Zahl der Corona-Toten damit auf fast 23.000, die Zahl der Infizierten auf mehr als 220.000 und die Zahl der Genesenen auf mehr als 95.000.
dpa/cd