Diese dürfen im Rahmen der strengen Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie seit mehr als einem Monat überhaupt nicht mehr die Häuser oder Wohnungen verlassen. Nur in Italien herrschen ähnlich rigorose Regeln.
Spanischen Medienberichten zufolge denkt die Regierung in Madrid nun darüber nach, ab dem 26. April die Beschränkungen leicht abzuschwächen. So lange dauert der Alarmzustand samt der Beschränkungen noch mindestens.
Zuletzt reihte sich auch Barcelonas Bürgermeisterin Ada Colau in die Reihe derjenigen ein, die eine Lockerung fordern. "Befreit unsere Kinder!", schrieb die Mutter von zwei neun und drei Jahre alten Kindern auf Facebook. Die derzeitige Situation sei untragbar. "Wenn man mit dem Hund raus darf (...), warum müssen unsere Jungen und Mädchen weiter warten?", fragte Colau und forderte, in Absprache mit Gesundheitsexperten eine Lösung zu finden. "Wir leben in einer übermäßig erwachsenenzentrierten Gesellschaft, die uns zu vermeidbaren Leiden verurteilt", so die 46-Jährige weiter. Kinder hätten Rechte, "die in internationalen Verträgen verankert sind, aber systematisch verletzt werden". Auch Madrids Bürgermeister José Luis Martínez-Almeida warnte, dass die Isolierung im Haus für Kinder eine "enorme psychologische Zermürbung" darstelle.
Ein denkbares Szenario wäre es Berichten zufolge, dass Kinder ab Ende April jeden Tag eine Stunde mit einem Elternteil vor die Tür dürfen, jedoch nur im Umkreis von maximal einem Kilometer. Manche Experten halten dies aber für verfrüht.
dpa/km