"Ich habe von Präsident Jair Bolsonaro gerade die Mitteilung über meine Entlassung gehört", schrieb Mandetta nach einem Treffen mit Bolsonaro am Regierungssitz in Brasília. "Ich möchte mich für die Gelegenheit bedanken, den Umgang mit der Pandemie zu planen, die große Herausforderung, die vor unserem Gesundheitssystem steht."
Auf die Bekanntgabe hin demonstrierten Brasilianer in verschiedenen Städten des Landes. Bei sogenannten panelaços etwa in Rio de Janeiro und São Paulo schlugen die Menschen aus Protest auf Töpfe und Pfannen, auch "Bolsonaro raus"-Rufe wurden aus offenen Fenstern laut.
Wie oft in Lateinamerika ist die Solidarität unter den Menschen groß, wer kann, folgt den internationalen Empfehlungen und bleibt zu Hause. Just davon hatten Bolsonaro und Mandetta unterschiedliche Auffassungen. Der Präsident verharmloste das Coronavirus als "gripezinha", löste Massenansammlungen aus und rief zur Rückkehr zur Normalität auf. Der Gesundheitsminister, seit Beginn der Regierung im Januar 2019 im Amt, vertrat Einschränkungen des öffentlichen Lebens und soziale Distanzierung.
dpa/cd