Nach den Beschlüssen von Bund und Ländern über erste Lockerungen in der Corona-Krise können einige Wirtschaftszweige aufatmen, bei anderen dauert die Anspannung dagegen an. Auf Kritik stößt vor allem die Maßnahme, zunächst lediglich Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern wieder zu öffnen.
Aber auch die Verlängerung der Beschränkungen für Bevölkerung und Wirtschaft bis zum 3. Mai löst Unmut aus. Viele Betriebe befürchten, dass sie nicht bis Mai durchhalten. Auch der deutsche Handelsverband hatte die Maßnahmen kritisiert. Es gebe aus Sicht des Handels kein Sachargument für eine stufenweise Öffnung der Läden.
Aufatmen konnte die Autoindustrie, weil Kfz-Händler ab dem 3. Mai wieder öffnen dürfen. Die Entscheidung, den stationären Kfz-Handel für den Verkauf von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen wieder zuzulassen, sei ein wichtiger und notwendiger Schritt auf dem Weg, auch den Hochlauf der Produktion wieder zu ermöglichen, teilte die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie, Hildegard Müller, mit.
Weiterhin schwer getroffen von der Corona-Krise bleibt hingegen das Gastgewerbe. Restaurants, Kneipen und Clubs bleiben auf unbestimmte Zeit geschlossen. Der Branchenverband Dehoga hatte deshalb erneut ein Rettungspaket gefordert, das aus einem Fonds sowie der Kürzung der Mehrwertsteuer für die Vor-Ort-Gastronomie bestehen sollte.
dpa/est