Zwischenzeitlich kostete es nur noch 30 Dollar. So stark sind die Preise am Ölmarkt seit dem Golfkrieg 1991 nicht mehr gefallen.
Die Nachfrage nach Rohöl hat stark nachgelassen, weil es wegen des Coronavirus derzeit deutlich weniger Reiseverkehr gibt. Am Freitag hatten sich die Opec-Förderländer nicht auf eine Drosselung der Produktion einigen können.
Hinzu kommt, dass Saudi-Arabien erwägt, noch mehr Öl auf den Markt zu bringen, um seine Macht innerhalb der Opec zu stärken. Damit habe das Königreich eine Bombe gezündet und ein Erdbeben der Stärke 7 ausgelöst, sagt Eric Joly, Chefökonom der Bank ABN-Amro.
Corona-Panik und Ölpreisfall lassen auch den Dow einbrechen
Nach den asiatischen und den europäischen Börsen ist auch die New Yorker Wall Street deutlich ins Minus gerutscht. Der Dow-Jones-Index brach zu Handelsbeginn um über sieben Prozent ein. Der Handel am weltweit wichtigsten Börsenplatz wurde daraufhin zeitweise unterbrochen.
Schon am Montagmorgen waren die europäischen Börsen eingebrochen und erholten sich nicht. An der Brüsseler Börse verlor der Bel20-Index am Montag über 7,5 Prozent. Das war der zweithöchste Verlust in der Geschichte des belgischen Börsenindexes.
Grund für die Entwicklung an den Börsen sind zum einen die Sorgen um die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie, aber auch die Furcht vor einem Ölpreiskrieg spielt eine wichtige Rolle.
Durch den niedrigen Ölpreis werden Heizöl und Diesel günstiger. Der Dachverband erwartet, dass die Preise am Dienstag um zehn Cent je Liter sinken. LPG soll acht Cent billiger werden. Der Benzinpreis bleibt vermutlich vorerst unverändert.
dpa/belga/vrt/est/jp