Der Zivilschutz meldet einen weiteren Toten, insgesamt sind damit in Italien zwölf Menschen an den Folgen des neuen Virus gestorben.
Inzwischen gibt es auch einen ersten Fall in Griechenland. Betroffen ist nach Angaben der Behörden eine 38 Jahre alte Frau, die in einem Krankenhaus der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki isoliert worden ist. Die Frau hatte in den vergangenen Tagen Norditalien besucht. Nun suchen die Behörden nach anderen Personen, die in Kontakt mit der Frau gekommen waren, berichtet das Staatsfernsehen (ERT).
Hotel in Frankreich nach Tod eines Touristen teilweise abgeriegelt
Unterdessen gibt es auch zwei neue Ansteckungen in Frankreich. Ein 55-jähriger Mann aus Amiens ist in ernstem Zustand, sagt der Sprecher des Gesundheitsministeriums. Ein weiterer Patient, ein 30-Jähriger aus Straßburg, hat nur leichte Beschwerden. In Frankreich sind damit insgesamt 17 Ansteckungen verzeichnet worden.
Nach dem Tod eines Touristen aus Hongkong ist außerdem ein Hotel in Frankreich teilweise abgeriegelt worden. Mitarbeiter und Gäste seien aufgerufen, das Hotel in der französischen Stadt Beaune in der Bourgogne nicht zu verlassen, erklärte die Hotelgruppe Accor am Mittwoch. Der regionalen Gesundheitsbehörde zufolge betrifft die Maßnahme allerdings lediglich eine Gruppe von 30 Reisenden, zu der auch der Verstorbene gehörte. Die Maßnahme sei vorsorglich von der Behörde angeordnet worden, um ein mögliches Risiko der Kontaminierung mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 auszuschließen, so die Hotelgruppe.
Die Reisegruppe hatte eigentlich geplant, am Mittwoch mit dem Bus nach Paris weiterzureisen. Andere Hotelgäste, die keinen Kontakt mit dem Mann gehabt haben, durften das Hotel verlassen, wie die Gesundheitsbehörde erklärte.
Die Todesursache des Touristen war zunächst unklar. Er war in der Nacht auf Mittwoch gestorben. Die Testergebnisse würden bis Ende des Tages erwartet. Der Gesundheitsbehörde zufolge hat der Mann zuvor keine verdächtigen Symptome gehabt.
Fluggesellschaften reagieren
Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zwingt auch Unternehmen rund um den Globus zum Handeln. Teils wirkt sich die Epidemie bereits jetzt auf die Geschäfte aus.
Besonders betroffen sind unter anderem Fluggesellschaften. Die deutsche Lufthansa hat ein Programm zur Kostensenkung gestartet. Geplante Neueinstellungen werden überprüft, ausgesetzt oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Darüber hinaus wird den Mitarbeitern unbezahlter Urlaub angeboten. Die Lufthansa-Gruppe hat bis Ende März sämtliche Passagierflüge zum chinesischen Festland gestrichen. Die Fluggesellschaft Brussels Airlines, die zu Lufthansa gehört, meldet ebenfalls weniger Reservierungen; obschon die Gesellschaft nicht nach China fliegt. Noch sind keine Maßnahmen vorgesehen.
Auch die niederländische Fluggesellschaft KLM hat Sparmaßnahmen angekündigt. Investitionen sollen vorerst ausgesetzt werden, auch KLM prüft die geplanten Neueinstellungen. Außerdem sind die Schulungen für das neue Kabinenpersonal verschoben worden.
Die Lebensmittelbranche ist ebenfalls betroffen. Der französische Lebensmittelkonzern Danone hat seine Umsatzziele für 2020 nach unten korrigiert: von vier bis fünf Prozent auf zwei bis vier Prozent. In China hat die Ausbreitung des neuartigen Virus bereits auf die Umsätze im Wassergeschäft sowie im Geschäft mit Babynahrung gedrückt.
dpa/km