Machar wurde am Samstag als erster Vizepräsident in der Landeshauptstadt Juba vereidigt - eine Position, die er bereits zweimal inne hatte. "Wir haben eine Übergangsregierung des Südsudans gebildet, um das Leid unseres Volkes zu beenden", sagte Kiir. Machar bekräftigte: "Wir werden dieses Land nicht zurück in den Krieg führen. Es reicht."
Die Regierungsbildung erfolgte gerade noch vor Ablauf der Frist, die die Vereinten Nationen, die USA und eine Reihe ostafrikanischer Staaten dem Südsudan im vergangenen Jahr gesetzt hatten. Der Südsudan hatte sich 2011 vom Sudan abgespalten. Nachdem Kiir 2013 Machar eines Putschversuchs bezichtigt hatte, glitt das Land in den Bürgerkrieg ab. Der Konflikt hinterließ tausende Tote und vertrieb rund vier Millionen Einwohner aus ihrer Heimat.
Nach mehreren gebrochenen Waffenruhen erzielten Kiir und Machar 2018 ein Friedensabkommen. Ursprünglich sollte schon im März 2019 eine Regierung gebildet und eine dreijährige Übergangsphase mit der Ausarbeitung einer neuen Verfassung begonnen werden. Die Verlängerung dieser Vor-Übergangszeit endete an diesem Samstag.
dpa/km
Konsequenzen einer "Unabhängigkeit". Flämische und andere Nationlisten sollten sich mal im Südsudan umschauen, was "Unabhängigkeit" auch bedeuten kann. Das es manchmal anders kommt als gedacht.