Auf Anweisung der staatlichen Behörden dürfen chinesische Reisebüros keine Pauschalreisen mehr verkaufen - weder ins Inland noch ins Ausland. Die Entscheidung dürfte große Auswirkungen auf den Tourismus weltweit haben.
Trotz drastischer Gegenmaßnahmen ist die Zahl der Infizierten in China auf 830 gestiegen, 177 von ihnen befinden sich in einem kritischen Zustand. Über 30 konnten bereits erfolgreich behandelt werden. 26 Menschen starben bislang an den Folgen der Lungenkrankheit. Weitere 1.000 Menschen sind an Atemwegsinfekten erkrankt. Bei ihnen wird noch untersucht, ob es sich um die neuartige Lungenkrankheit handelt.
Um die Ausbreitung der Epidemie einzudammen, haben die chinesischen Behörden inzwischen 40 Millionen Menschen unter Quarantäne gesetzt. Einige Städte sind komplett von der Außenwelt abgeriegelt. Touristische Orte, wie die Chinesische Mauer oder die Verbotene Stadt in Peking, sind für Besucher geschlossen. Alle Neujahrsfeierlichkeiten am Samstag in Peking sind abgesagt.
In der Elf-Millionen-Metropole Wuhan, in der die meisten Fälle aufgetreten sind, gibt es inzwischen Versorgungsengpässe. Wie der flämische Rundfunk berichtet, haben einige Supermärkte schon kein Trinwasser oder Gemüse mehr.
Infektionen mit dem Corona-Virus werden auch aus anderen asiatischen Ländern und den USA gemeldet. Die Weltgesundheitsorganisation verzichtete dennoch darauf, den internationalen Gesundheitsnotstand auszurufen.
Außenministerium rät von Reisen nach Hubei
Wegen des Corona-Virus hat das Außenministrium seine Reisempfehlungen für China angepasst und rät derzeit von unwichtigen Reisen in die Provinz Hubei ab. Reisen in andere Teile von China sind sicher. Allerdings sollten Reisende die Vorsichtsmaßnahmen respektieren.
Ältere Menschen und chronisch Kranke sind besonders gefährdet. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch sei möglich, so das Außenministerium.
dlf/dpa/vrt/jp/vk