Gleichzeitig forderte der Vertreter des UNHCR in Deutschland, Bartsch, dass die libysche Küstenwache keine Bootsflüchtlinge mehr nach Libyen zurückbringt.
Bartsch warnte, die Betroffenen seien im Land schweren Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Den Schutzsuchenden drohten Folter, Vergewaltigung und Erpressung.
Zurzeit sitzen in Libyen etwa 125.000 Flüchtlinge fest.
Libyen-Konferenz will dauerhafte Waffenruhe
Bei der Libyen-Konferenz in Berlin soll eine permanente Feuerpause erreicht werden, außerdem eine konsequente Umsetzung des Waffenembargos für das Bürgerkriegsland.
Das geht aus einem internen Bericht der Vereinten Nationen hervor. Der Entwurf des Abschluss-Kommuniqués beinhaltet auch Reformen in den Bereichen Wirtschaft und Sicherheit.
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel empfängt am Sonntag Regierungsvertreter aus zehn Ländern sowie Repräsentanten der Konfliktparteien, der Europäischen Union und der Vereinten Nationen. Unter anderem werden der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, der russische Staatschef Wladimir Putin und US-Außenminister Mike Pompeo erwartet.
dpa/est/mh