Mitglieder der Volksgruppe der Hema in der Provinz Ituri im Nordosten des zentralafrikanischen Landes seien verletzt und getötet, Dörfer niedergebrannt und Frauen vergewaltigt worden, hieß es in einem Bericht des Büros der UN-Hochkommissarin für Menschenrechte am Freitag. Die Grausamkeit der Angriffe zeige, dass die Angreifer den Hema-Gemeinden bleibendes Trauma zufügen und sie zur Flucht zwingen wollten, hieß es.
Nach Angaben des Berichts wurden zwischen Dezember 2017 und September 2019 bei Kämpfen zwischen den Hema und Mitgliedern der Volksgruppe der Lendu mindestens 701 Menschen getötet und 168 Menschen verletzt. Die meisten Opfer sind demnach Hema. Eins der Hauptziele der Angreifer sei, das Land und die Ressourcen der Hema an sich zu reißen. Demnach sind laut Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks seit Februar 2018 mehr als 600.000 Menschen geflohen.
Zwischen den Hema und Lendu gab es in der Vergangenheit immer wieder Spannungen. Allerdings war es lange Zeit in der Provinz Ituri friedlich und die Menschen lebten zum Teil in den gleichen Dörfern, trafen sich auf Märkten und es kam auch zu Ehen zwischen Mitgliedern der beiden Gruppen. Ende 2017 flammte die Gewalt wieder auf.
dpa/km