Ghosn soll in der nächsten Woche im Libanon befragt werden. Aus Regierungskreisen in Beirut hieß es, Ghosn sei mit einem gültigen neuen französischen Pass in den Libanon eingereist.
Der frühere Konzernchef von Renault war Ende 2018 in Tokio festgenommen worden. Er wurde wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen angeklagt. Im April 2019 wurde Ghosn unter strengen Auflagen auf Kaution aus der Untersuchungshaft in Japan entlassen. Ende des Jahres flüchtete er völlig überraschend in den Libanon.
In der Türkei sind unterdessen sieben mutmaßliche Helfer festgenommen worden. Nach Berichten der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu sind darunter vier Piloten. Sie werden demnach verdächtigt, Ghosn bei der Flucht mit einem Privatjet geholfen zu haben. Dabei soll der inzwischen für den regulären Betrieb geschlossene Atatürk-Flughafen in Istanbul genutzt worden sein.
Ghosn hat neben der französischen und brasilianischen auch die libanesische Staatsangehörigkeit.
dpa/sh/est