Am Sonntag sei das Wasser auf 150 Zentimenter über den normalen Meeresspiegel gestiegen, erklärte Bürgermeister Luigi Brugnaro. Damit waren rund 70 Prozent der Unesco-Welterbestadt unter Wasser. Städtische Museen waren geschlossen. Der öffentliche Verkehr war stark eingeschränkt.
Brugnaro hatte zur "maximalen Vorsicht" aufgerufen. Die Lage sei aber unter Kontrolle, sagte er. Die Menschen würden sich nicht entmutigen lassen. "Die Venezianer gehen nur zum Beten in die Knie", erklärte er.
Am Dienstag hatte die höchste Flut seit mehr als 50 Jahren verheerende Schäden in Venedig angerichtet und Kulturschätze zerstört. Fast jede zweite Kirche wurde beschädigt. Das Wasser war, getrieben von starkem Wind, auf bis zu 187 Zentimeter über den normalen Meeresspiegel gestiegen. Am Freitag fluteten Wassermassen dann erneut einen Großteil der Unesco-Welterbestadt.
Für die kommenden Tage ist leichte Entspannung angesagt. Brugnaro sagte, auch aus dem Ausland komme viel Hilfe. Der Bürgermeister will ein weltweites Zentrum für Klimawandel-Studien in Venedig einrichten, das sich auch mit der Wasserverschmutzung beschäftigen solle.
Unterdessen tobten in fast ganz Italien Unwetter mit Sturm und heftigen Niederschlägen. In Südtirol herrschte Schneechaos, eine Lawine traf ein Dorf.
dpa/km