Das Nobelkomitee der Schwedischen Akademie solle den Österreicher dazu bringen, dass dieser sich öffentlich bei den Opfern des Völkermordes von Srebrenica und Bosnien entschuldige, erklärte die Gesellschaft am Freitag.
Handke hatte sich während der Kriege im ehemaligen Jugoslawien stark mit Serbien solidarisiert und nach Ansicht von Kritikern die von Serben begangenen Kriegsverbrechen bagatellisiert. Auch hielt er 2006 bei der Beerdigung des sechs Jahre zuvor gestürzten serbischen Führers Milosevic eine Rede.
Der Literaturnobelpreis wird am 10. Dezember gemeinsam mit den Ehrungen in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie und Wirtschaft in Stockholm verliehen. Die Organisation "Mütter von Srebrenica" will dann unter anderem gemeinsam mit der kroatisch-deutschen Schriftstellerin Alida Bremer in der schwedischen Hauptstadt gegen Handke demonstrieren.
dpa/mh