Die Plattform "Welcome to Video" wurde den Angaben nach bereits im März 2018 ausgehoben. Sie funktionierte demnach mit Hilfe anonymer Bitcoin-Zahlungen. Ermittler hätten rund acht Terabyte Daten sichergestellt, darunter rund 250.000 kinderpornografische Videos, hieß es weiter. Fast die Hälfte der Bilder und Videos waren Ermittlern zufolge vorher nirgends sonst im Internet aufgetaucht.
Bei der Plattform seien rund eine Million Bitcoin-Adressen registriert gewesen, was darauf hindeute, dass es bis zu eine Million Nutzer gegeben haben könnte, hieß es. Der mutmaßliche Betreiber der Webseite, der 23-jährige Südkoreaner Jong Woo Son, wurde von der US-Justiz nun in neun Punkten angeklagt. Son wurde bereits in Südkorea verurteilt und sitzt dort im Gefängnis.
Ermittler gaben das Vorgehen gegen die Webseite erst jetzt bekannt, um Zeit für weitere Untersuchungen und Festnahmen zu haben. Die 337 festgenommenen Nutzer der Plattform kamen den Angaben zufolge aus 37 Ländern. Plattformen im Darknet sind weniger leicht aufzuspüren und bieten Nutzen größere Anonymität als reguläre Webseiten.
Sexueller Missbrauch von Minderjährigen soll juristisch nicht mehr verjähren
dlf/dpa/rkr/km