Die Mitgliedsländer der Welthandelsorganisation (WTO) haben am Montag in Genf grünes Licht gegeben. Der Antrag hätte nur einstimmig abgelehnt werden können, also mit der Stimme der USA, insofern stand die Annahme von vornherein fest. Die EU-Kommission will dennoch versuchen, die Sonderabgaben durch Gespräche mit den USA noch abzuwenden.
Die Strafzölle sollen von Freitag an gelten. Sie dürfen nach einem WTO-Urteil wegen jahrelanger rechtswidriger Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus erhoben werden. Die Zölle betreffen US-Importe im Umfang von 7,5 Milliarden Dollar. Betroffen sind neben Flugzeugen und Flugzeugkomponenten auch Produkte wie Käse, Schinken, Olivenöl und Wein, die mit einer zusätzlichen Abgabe von 25 Prozent belegt werden.
WTO-Schlichter haben auch rechtswidrige Subventionen für den Airbus-Konkurrenten Boeing festgestellt. Die EU rechnet mit der Genehmigung von Strafmaßnahmen in ähnlicher Höhe. Die Entscheidung darüber fällt erst im kommenden Jahr.
dpa/km