Zusammen mit EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos beriet Seehofer sich am Donnerstagabend mit seinem türkischen Kollegen Süleyman Soylu - unter anderem zu "Sicherheitsfragen", wie Seehofer vor Beginn der Gespräche sagte. Die Delegation sei in die Türkei gereist, um das Abkommen zwischen der Europäischen Union und der Türkei zu stärken.
Nach der Runde sagte er zu Journalisten: Der Migrationsdruck auf die Türkei sei "gewaltig" und steige. Deshalb müsse man schauen, wie dieser Pakt zwischen der Europäischen Union und der Türkei gekräftigt werden könne.
Der türkische Präsident Erdogan hatte zuletzt mehrfach deutlich gemacht, dass versprochene EU-Hilfen nicht zufriedenstellend flössen und dass mehr Unterstützung nötig sei. Andernfalls könnte man den Flüchtlingen die Türen Richtung Europa öffnen, hatte er gedroht.
In EU-Ländern wiederum wachsen die Sorgen, weil in Griechenland in den vergangenen Monaten deutlich mehr Flüchtlinge aus der Türkei eingetroffen sind. Außerdem werfen Menschenrechtsaktivisten der Türkei vor, syrische Flüchtlinge in Kriegsgebiete abzuschieben.
dpa/sh/jp