"Wie konntet Ihr es wagen, meine Träume und meine Kindheit zu stehlen mit Euren leeren Worten?", fragte die 16-jährige Schwedin am Montag in ihrer Rede mit Tränen in den Augen. "Wie könnt Ihr nur weiter wegschauen?" Im Publikum saßen zahlreiche Staats- und Regierungschefs, darunter der französische Präsident Emmanuel Macron und die deutsche Kanzlerin Angela Merkel.
Überraschend nahm auch US-Präsident Donald Trump teil. Er kam aber zu spät und verpasste Thunbergs Rede - und er blieb auch nur wenige Minuten. Belgien wird durch Premier Charles Michel vertreten. Er soll gegen 21:30 Uhr belgischer Zeit ans Rednerpult treten.
Thunberg warf den Politikern vor, sie seien immer noch nicht reif genug zu sagen, wie ernst die Lage sei. "Wir stehen am Anfang eines Massenaussterbens und alles, worüber Ihr reden könnt, ist Geld und die Märchen von einem für immer anhaltenden wirtschaftlichen Wachstum - wie könnt Ihr es wagen?" Thunberg ist die Initiatorin der Jugendbewegung "Fridays for Future", die vergangene Woche weltweit Millionen Menschen zu einem Klima-Streik auf die Straße gebracht hat.
Auch UN-Generalsekretär António Guterres rief eindringlich zum Kampf gegen die schnell voranschreitende Erderwärmung auf. "Wenn wir nicht dringend unseren Lebensstil ändern, setzen wir das Leben selbst aufs Spiel", sagte er. Das Rennen gegen den Klimawandel könne gewonnen werden. "Die Zeit ist knapp, aber es ist noch nicht zu spät."
Guterres: Abholzung tropischer Regenwälder eine Gefahr für die ganze Welt
Schon vor dem Gipfel sagten die Teilnehmerstaaten konkrete Maßnahmen zu. 66 Länder, zehn Regionen, 102 Städte und 93 Konzerne verpflichteten sich zur Klimaneutralität bis 2050. Unter dem Strich wollen sie dann also keine klimaschädlichen Treibhausgase mehr ausstoßen.
Russland ist am Montag dem Klimaschutzabkommen von Paris offiziell beigetreten. Russland werde die Luftverschmutzung reduzieren und Wälder aufforsten, sagte Regierungschef Dmitri Medwedew.
belga/dpa/km
Ich stimme diesem jungen Menschen vollkommen zu. Greta T. hat Recht.
Wir die "Alten" haben nicht nur nach zwei Weltkriegen die Nationalstaaten wieder aufgebaut, sondern auch durch unseren Raubbau an der Natur und unserem Abgasverhalten diese sich abzeichnende Klimakatastrophe produziert.
Leider gibt es sehr viele gegenwaertige Zeitgenossen, auch in Belgien , diese aus Angst um ihren vermeindlichen materiellen Wohlstand, jede Klimakatastrophe bestreiten und somit unseren Kindern und Enkelkindern
lieber eine kaputte Umwelt hinterlassen mit der Behauptung Klimawandel hat es immer schon gegeben und die Natur wird es schon ohne unser Zutun wieder richten , als auch nur einen einzigen positiven Handschlag zur Klimarettung zu tun. Die vielen (leider) Namenlosen Kommentare auf Ostbelgien Direkt und anderen Medien sind eine Steilvorlage fuer jede Politik
um aktiven Klimaschutz verbal zu verkuenden, tatsaechlich aber keinen einzigen Handschlag zum Klimaschutz zu taetigen.