Die Ankündigungen aus Teheran nehme man mit großer Besorgnis zur Kenntnis, sagte eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini am Freitag in Brüssel. Ob die EU an dem Abkommen festhalte, hänge davon ab, ob der Iran sich vollständig daran halte.
Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif hatte die EU zuvor darüber informiert, dass Teheran wegen des Ausstieges der USA aus dem Deal und der Verhängung weiterer Sanktionen im Gegenzug sämtliche Verpflichtungen in den Bereichen Forschung und Ausbau seiner Nukleartechnologie aussetzen werde. Erste Schritte in diese Richtung war das Land bereits in den vergangenen Monaten gegangen.
Die Regierung in Teheran rechtfertigt die Schritte damit, dass ihr für die Einschränkung ihres Atomprogramms eine Aufhebung der wirtschaftlichen Isolierung versprochen worden war. Die Europäer wollen dieses Argument allerdings nicht gelten lassen. Sie verweisen darauf, dass sie sich weiter an das Abkommen halten und sich darum bemühen, dass EU-Unternehmen Geschäftsbeziehungen mit dem Iran aufrechterhalten können. Weil die USA auch Unternehmen aus der EU und anderen Staaten mit Sanktionen bedrohen, machten zuletzt aber kaum noch ausländische Unternehmen mit dem Iran Geschäfte.
dpa/km