In der Türkei sei ein Großteil der Grund- und Freiheitsrechte, allen voran die Meinungsfreiheit, vernichtet worden, hieß es in einer vor dem Gericht in Ankara verlesenen Erklärung der örtlichen Anwaltskammer.
Nach Angaben der Zeitung "Cumhuriyet" boykottierten 52 von 79 Anwaltskammern den Empfang, der jedes Jahr zur Eröffnung des Gerichtsjahrs nach der Sommerpause stattfindet.
TURKEY-POLITICS-GOVERNMENTDie Kammern kritisierten, dass die Veranstaltung im Präsidialpalast abgehalten wurde und damit die Gewaltenteilung untergraben werde. Präsident Erdogan wies die Vorwürfe in seiner Rede zurück und bezeichnete sie als "haltlos". Es handele sich um "fanatische und provokative Anmaßungen", sagte er.
dpa/mh