Außerdem sagte Lam zu, dass die Gesetzespläne für eine Auslieferung Beschuldigter an China nicht wieder aufgegriffen würden. Eine unabhängige Untersuchung der Polizeieinsätze lehnt Lam aber weiter ab. Das ist eine der Hauptforderungen der Demonstrierenden.
Die Regierung Großbritanniens zeigte sich besorgt über die mögliche Festnahme eines Mitarbeiters des britischen Konsulats in der chinesischen Sonderverwaltungszone. Er war von einer Reise nach China nicht zurückgekehrt. Man versuche, von den dortigen Behörden Informationen über den Verbleib des Mannes zu erhalten.
Die Online-Dienste Twitter und Facebook haben China unterdessen vorgeworfen, über ihre Plattformen gezielt Stimmung gegen die Demokratiebewegung in Hongkong zu machen. Der Kurznachrichtendienst Twitter erklärte, man habe eine groß angelegte Kampagne aufgedeckt, die Proteste in der Sonderverwaltungszone diskreditieren solle. Zahlreiche Nutzerkonten seien deshalb gesperrt worden.
Auch Facebook entfernte mit ähnlicher Begründung fünf Accounts, sieben Seiten und drei Gruppen. Nutzer hätten über das soziale Netzwerk unter falschen Namen Botschaften zur Lage in Hongkong verbreitet. Nachforschungen hätten ergeben, dass es Verbindungen zwischen den Urhebern und der Regierung in Peking gebe.
dpa/dlf/belga/jp