Sowohl die EU als auch Amnesty International kritisierten den Polizeieinsatz als "unangemessen."
Die Moskauer Polizei hatte Samstag bei der nicht genehmigten Kundgebung der Opposition für freie Kommunalwahlen mehr als 1.000 Menschen festgenommen. Die Einsatzkräfte gingen dabei mit großer Härte gegen die Demonstranten vor und setzten auch Schlagstöcke ein. Mehrere Menschen wurden verletzt.
Die Polizei spricht von 1.000 Festnahmen und insgesamt 3.500 Teilnehmern. Bürgerrechtler gehen davon aus, dass rund 1.300 Demonstranten festgenommen worden sind.
Die Menschen demonstrierten dagegen, dass zahlreiche Oppositionspolitiker von der Regionalwahl ausgeschlossen worden sind. Die Demonstranten fordern, dass unabhängige Kandidaten und Oppositionelle zur Wahl des neuen Moskauer Stadtparlaments am 8. September zugelassen werden.
Die EU verurteilt das harte Vorgehen Russlands gegen die Demonstranten. Die Festnahmen und die unangemessene Gewalt gegen friedliche Demonstranten untergrüben die Grundrechte, sagte eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini.
Außerdem forderte sie Chancengleichheit für alle Kandidaten bei der anstehenden Regionalwahl.
dpa/okr/rkr/rasch