Wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur meldete, starb Li am Montag nach einer Erkrankung im Alter von 90 Jahren. Er war von 1987 bis 1998 Premierminister der Volksrepublik China und Vorsitzender des Staatsrates.
Bekannt geworden war Li vor allem wegen seiner maßgeblichen Rolle bei der blutigen Niederschlagung der Proteste auf dem Tiananmen-Platz 1989 in Peking. Damals hatten Soldaten die wochenlangen friedlichen Kundgebungen auf dem Platz des Himmlischen Friedens mit Gewalt beendet.
Im Umfeld des Platzes kamen mehrere hundert Menschen ums Leben. Die genaue Opferzahl ist bis heute ungeklärt. Die Niederschlagung der Demokratiebewegung ist in China ein Tabuthema.
dpa/mh