Unabhängige Protestbeobachter sprachen von mehr als 20.000 Teilnehmern. Nach Behördenangaben waren nur etwa 10.000 auf die Straße gegangen. Die Behörden hatten den Protest genehmigt. Er verlief weitgehend ruhig.
Hauptanliegen der Demonstranten war, dass unabhängige Kandidaten und Oppositionelle zur Wahl ins Moskauer Stadtparlament im September zugelassen werden. Zuvor waren zahlreiche Politiker als Kandidaten nicht registriert worden, weil ihnen angeblich die notwendigen Unterschriften fehlten. Selbst der Menschenrechtsrat beim russischen Präsidenten hatte das Vorgehen der Behörden kritisiert.
Der bekannte Kremlkritiker Alexej Nawalny betonte, dass die Demonstrationen solange weitergehen sollten, bis die Wahlkommission die Oppositionspolitiker auf die Wahllisten nehme.
dpa/okr