Das ist eine wichtige Seestraße für den Öltransport aus dem Nahen Osten in die ganze Welt.
Am Freitag hat der Iran dort einen britischen Tanker beschlagnahmt. Großbritannien sieht darin eine Vergeltung des Irans dafür, dass Großbritannien ein iranisches Schiff gestoppt hatte. Es hatte Öl illegal nach Syrien transportieren wollen.
Gleichzeitig erklärt die britische Regierung, den Konflikt diplomatisch lösen zu wollen. Der Iran begründet die Beschlagnahmung damit, dass der Öltanker ein iranisches Fischerboot gerammt und Notrufe ignoriert habe. Wegen dieser Begründung glauben Beobachter, dass der Iran den Streit nicht weiter eskalieren lassen will.
Der Iran hatte innerhalb kurzer Zeit zwei britische Tanker in der Straße von Hormus festgesetzt - einer davon konnte seine Fahrt später wieder fortsetzen. Der britische Außenminister Jeremy Hunt drohte der Führung in Teheran mit "ernsten Konsequenzen", sollte sie nicht auch den anderen Tanker bald freigeben.
Das US-Militär reagierte ebenfalls. Nach eigenen Angaben hat es Aufklärungsflugzeuge entsandt. Sie sollen die Lage beobachten und die Sicherheit amerikanischer Schiffe sicherstellen. Außerdem verlegt das US-Militär Soldaten nach Saudi-Arabien. Der Schritt diene als zusätzliche Abschreckungsmaßnahme.
Besatzung des britischen Tankers darf Schiff nicht verlassen
Die Besatzung des britischen Öltankers, den der Iran festgesetzt hat, darf das Schiff bis zum Ende der Untersuchungen nicht verlassen. Das gab ein Sprecher der Hafenbehörde bekannt. Unter den 23 Besatzungsmitgliedern sind den Angaben zufolge 18 Inder. Die anderen fünf stammen aus Russland, den Philippinen und aus Lettland.
Die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) hatten den britischen Öltanker am Freitag in der Straße von Hormus mit der Begründung gestoppt, er habe internationale Vorschriften nicht beachtet. Der Tanker soll sein GPS-System ausgeschaltet haben und auf der falschen Richtungsspur in die Straße von Hormus eingefahren sein. Damit habe die Gefahr von Kollisionen bestanden. Außerdem soll der Tanker umweltschädigende Materialien am Bord haben, die derzeit von der Umweltbehörde in Bandar Abbas untersucht würden.
dpa/vrt/okr/sh