Noch sei das Abkommen zu retten, wenn Moskau sich wieder daran halte, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel. Bei einem Treffen mit Nato-Vertretern habe Russland allerdings keinerlei Hinweis gegeben, dass es seine umstrittenen Waffensysteme zurückziehen oder zerstören könnte.
Bis zum 2. August werde man dennoch weiter an Russland appellieren. An diesem Tag läuft die sechsmonatige Kündigungsfrist für das INF-Abkommen endgültig aus.
Der INF-Vertrag aus dem Jahr 1987 gilt als eines der bedeutendsten Abrüstungsabkommen der USA mit Russland. Er verbietet landgestützte Raketen und Marschflugkörper mit einer Reichweite zwischen 500 und 5.500 Kilometern. Die USA hatten den Vertrag Anfang Februar mit Rückendeckung der Nato-Partner gekündigt.
dpa/rkr