Einige europäische Innenstädte haben in diesem Jahr neue Zufahrtsbeschränkungen erlassen. Man sollte sich deshalb informieren, wo was gilt - und das am besten vorab. Denn für Frankreich zum Beispiel gilt, dass der Umweltaufkleber namens "Crit'Air" online bestellt werden muss. Man kann ihn nicht einfach an der Raststätte kaufen. Außerdem gibt es ihn in sechs Farben - je nach Erstzulassung, Abgaswert und Euronorm des Autos.
Die Plaketten gelten aber nicht für den Durchgangsverkehr. Wenn man beispielsweise die Route du Soleil nimmt, dann fährt man ohne Plakette einfach durch Lyon. Gleiches gilt für Grenoble, wo man im Außenring auch keine Vignette braucht. In Paris hingegen gelten strengere Schutzmaßnahmen bei hoher Luftverschmutzung. Ohne Plakette darf man hier auch nicht auf die Autobahn. In Avignon gibt es unterdessen noch keine Beschränkungen für den Autoverkehr.
Welchen Aufkleber man wo benötigt, steht auf der Webseite der französischen Regierung. Man kann auch bei den belgischen Automobilverbänden Touring oder VAB nachschauen.
In Deutschland gibt es mittlerweile in 60 Städten Umweltzonen. Auch ausländische Fahrzeughalter benötigen hier eine Umweltvignette. Wer es versäumt hat, sie vor der Abreise zu bestellen, kann das unterwegs noch tun, zum Beispiel bei Autowerkstätten oder Prüfstellen wie dem TÜV.
Auch in Österreich gibt es Umweltzonen, der Besitz einer sogenannten "Abgasplakette" ist aber nur für Lastwagen verpflichtend. Allerdings kann es sein, dass in einigen Städten oder um sie herum Geschwindigkeitsbeschränkungen gelten, wenn die Smogwerte zu hoch sind. Zur Erinnerung: In Österreich braucht man wie in der Schweiz eine Vignette für das Fahren auf Autobahnen - das sogenannte "Pickerl". Dabei handelt es sich aber nicht um eine Umweltschutzmaßnahme, sondern um eine Art KFZ-Steuer.
Umweltzonen sind auch in Italien zu finden. In Verona, Florenz und Rom bedeutet "Umweltzone", dass bestimmte Zonen der Städte zu bestimmten Zeiten für den motorisierten Verkehr gesperrt werden. Dann nämlich, wenn zu viele Autos fahren und die Luft zu stark belastet wird. In dem Fall wird das unter den Verkehrsschildern vermerkt, auf denen die Zonen dargestellt sind.
Es gibt aber auch immer mehr Städte, die echte Umweltzonen einrichten. Das sind touristische Regionen wie Pisa oder Lucca. Innerhalb der Stadtmauern von Lucca etwa sind Autos und auch Wohnmobile überhaupt nicht willkommen.
vrt/touring/adac/jp/mg