Die Wahlkommission sprach dem 66-Jährigen am Montagmorgen 70 Prozent der Stimmen zu. Die Abstimmung war von Protesten überschattet. Die Opposition galt als chancenlos.
Rund 500 Regierungsgegner wurden bei nicht genehmigten Kundgebungen festgenommen. Hunderte Menschen hatten sich in der Hauptstadt Nur-Sultan und in Almaty zu Protesten versammelt. Es waren die größten Demonstrationen seit Jahren.
Viele Menschen in dem ölreichen Steppenstaat klagen über Korruption und soziale Missstände. Tokajew hatte das Amt im März von Nasarbajew übernommen, der allerdings weiter mehrere einflussreiche Ämter hält und noch immer als mächtigster Mann des Landes gilt.
Die Präsidentenwahl im autoritär regierten Kasachstan ist nach Einschätzung internationaler Wahlbeobachter weder frei noch fair verlaufen. Es seien fundamentale Freiheiten verletzt worden, teilten Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in der kasachischen Hauptstadt Nur-Sultan mit.
Besonders kritisierten sie, dass bei friedlichen Demonstrationen Hunderte Menschen festgenommen worden waren.
dpa/sh