Bei einem Staatsbankett im Buckingham-Palast lobte die Queen die "enge und langjährige Freundschaft" zwischen den beiden Staaten. Sie sei zuversichtlich, dass Werte und Interessen sie weiterhin verbinden würden. Zugleich mahnte Königin Elisabeth zur Wahrung internationaler Institutionen.
Angesichts der Opfer des Zweiten Weltkriegs hätten die beiden Länder mit anderen Verbündeten eine Reihe von internationalen Institutionen aufgebaut, um sicherzustellen, dass sich die "Schrecken des Konflikts" nicht wiederholten, sagte die 93 Jahre alte Monarchin. "Obwohl sich die Welt verändert hat, sind wir uns der ursprünglichen Bestimmung dieser Strukturen bewusst: Völker arbeiten zusammen, um einen hart erkämpften Frieden zu bewahren."
Auch Trump betonte das im Zweiten Weltkrieg entstandene "unverbrüchliche Band zwischen den beiden Nationen". Beide Staatschefs wollen am Mittwoch in Portsmouth an der Südküste Englands an Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie teilnehmen, dem sogenannten D-Day.
Am Mittwoch steht außerdem auch ein Treffen mit der britischen Premierministerin Theresa May auf dem Programm. Dabei will sie die USA zu einer engeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit aufrufen. Wie ihr Büro mitteilte, wird May vor allem für ein bilaterales Freihandelsabkommen werben.
Schon am Montag hatte Trump den Briten per Twitter ein umfangreiches Handelsabkommen in Aussicht gestellt. Ein großer Vertrag sei möglich, wenn das Vereinigte Königreich seine Fesseln los werde, schrieb er. Großbritannien kann erst dann eigene Verträge abschließen, wenn der geplante Brexit vollzogen ist.
May und Trump kommen am Mittwoch zunächst am Regierungssitz in der Downing Street zusammen. Danach treffen sie Wirtschaftsbosse aus beiden Ländern, um über die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den USA und Großbritannien zu sprechen. Am Nachmittag wollen May und Trump gemeinsam vor die Presse treten.
Der dreitägige Besuch des US-Präsidenten in Großbritannien ist sehr umstritten. Am Dienstag werden im Zentrum Londons große Proteste gegen Trump erwartet.
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