Entsprechende Details sind einer Stellungnahme der Anwaltskammer der Stadt zu entnehmen. Vertreter der Kammer hatten demnach mit sechs der angeblichen Opfer gesprochen. Alle gaben an, beschimpft worden zu sein. Fünf gaben an, aus ihren Zellen in einen dunklen Raum gebracht worden zu sein, wo sie unter anderem auf den Kopf geschlagen und mit Schlagstöcken vergewaltigt worden seien.
Die angeblichen Opfer sind offenbar Teil einer Gruppe von 249 Menschen aus dem Umfeld des Außenministeriums, die Behörden vor rund einer Woche im Zusammenhang mit dem Putschversuch von 2016 suchen ließen. 91 waren der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge kurze Zeit später in Gewahrsam. Staatsanwälte werfen ihnen Verbindungen zum islamischen Prediger Fethullah Gülen vor, den die Regierung für den Putschversuch verantwortlich macht.
Die Polizei in Ankara dementierte die Vorwürfe: Alles sei rechtmäßig abgelaufen, teilte sie mit. Die Personen hätten Kontakt zu ihren Anwälten gehabt und seien alle 24 Stunden ärztlich untersucht worden.
dpa/est