Trump teilte mit, er werde erst in etwa einem halben Jahr darüber entscheiden. Ursprünglich wollte Trump bis Samstag seinen Standpunkt über höhere Abgaben auf Autoimporte bekanntgeben.
Das US-Handelsministerium hatte dem Weißen Haus Mitte Februar einen Bericht zu einer Untersuchung vorgelegt, ob Autoimporte eine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA darstellen.
Deutsche Hersteller wären durch die Sonderzölle besonders hart getroffen. Sie haben einen großen Anteil an den EU-Exporten in die USA. Außerdem haben Hersteller wie VW, Daimler und BMW sowie Zulieferer eigene Standorte in den USA. Von denen aus beliefern sie unter anderem den chinesischen Markt. Von dort drohen als Vergeltung von Trumps Sonderzöllen gegen Einfuhren aus China weitere Strafmaßnahmen.
Die EU-Kommission äußerte sich erleichtert über die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump. Ein Sprecher sagte in Brüssel, man begrüße, dass die Vereinigten Staaten und die EU trotz einiger Differenzen "loyal und gewissenhaft" an den Absprachen aus dem vergangenen Sommer festhielten. Neue Sonderzölle in die eine und andere Richtung könnten so vermieden werden.
dpa/est