7 Kommentare

  1. Ob das schlussendlich wirklich so schlecht ist, wie man im Westen glaubt, muss sich noch herausstellen. Auf jeden Fall investieren die Chinesen in unterentwickelte Regionen, die es bitter noetig haben. Und die Chinesen koennen es sich leisten. Haben die groessten Dollarreserven der Welt.

    Es ist eine richtig ungewohnte Situation. Nicht mehr die westlichen demokratischen Laender geben den Ton an, sondern die Roten Mandarine aus Peking. Die wollen der Welt beweisen, dass es auch funktionierende Alternativen zum westlichen Gesellschafts- und Wirtschaftssystem gibt. Wird wahrscheinlich klappen.

    Und zum Beispiel in Afrika sind die Chinesen zur grossen Konkurrenz geworden fuer die ehemaligen Kolonialmaechte. Es geht um Rohsstoffe und Maerkte.

  2. Auch mit den Menschen- und Freiheitsrechten in China klappt es hervorragend Herr Scholzen. Wahrscheinlich wären sie einer der ersten, der in China wegen Kritik am System in Haft geriete. Eine weniger utilitaristische Sicht der Dinge könnte ihnen nicht schaden.

  3. Werter Herr Ganser. Fakt ist, China wird immer bedeutender und zu einem Konkurrenten für die westlichen Länder. Und was Menschenrechte angeht, so gibt es natürlich Defizite in China. Ist eben eine kommunistische Diktatur. Nur wir im Westen können daran nicht viel ändern. Die Chinesen lassen sich nichts vorschreiben von uns. Da nutzen auch Wirtschaftssanktionen nichts. Besser man arbeitet zusammen, wo es möglich ist. Und die westlichen Länder sind auch nicht besser. Die haben auch die Menschenrechte mit Füssen getreten. Siehe Kriege in Afghanistan, Irak, Libyen, oder die koloniale Vergangenheit.

  4. Die westlichen Länder sind also in Sachen Menschen- und Freiheitsrechte nicht besser, als die Chinesen?
    Sie wissen scheinbar gar nicht mehr, was sie sagen, werter Herr Scholzen. Wegen Regimekritik sitzt in Westeuropa zumindest keiner im Gefängnis. Sie verlieren jegliche Orientierung.

  5. Werter Herr Ganser, Hier ein paar Sätze zur Orientierung.

    Offiziell sitz natürlich keiner im Gefängnis wegen regimekritischen Äußerungen. In den westlichen Ländern läuft das ein wenig anders. Da werden zum Beispiel kritische Journalisten mit Schadensersatzklagen eingeschüchtert, wie zuletzt in der Wallonie geschehen.

    Oder in den USA wurden Millionen Menschen lebenslang (auffallend viele Nichtweisse) das Wahlrecht aberkannt, weil sie eine kriminelle Vergangenheit haben.

    Oder in den westlichen Ländern können nur die Berufspolitiker werden, die über ein Hochschul- oder Universitätsdiplom und die nötigen Beziehungen haben.

    Oder der Unterschied zwischen Arm und Reich wird immer grösser.

    Oder die Steuerungerechtigkeiten in Belgien.

    Oder während der letzten Finanzkrise sind viele Menschen in Griechenland gestorben, weil nötige Medikamente fehlten.

    Oder die tausende tote Flüchtlinge im Mittelmehr.

    Die Liste mit Menschenrechtsverletzungen ließe noch fortsetzen. Wir im Westen sollten zuerst mal den Dreck vor der eigenen Haustür kehren, bevor wir anderen Vorschriften machen.

  6. Naja, wenn man Steuerungerechtigkeit und Frustration über die eigene misslunge politische Karriere zur Menschenrechtssache macht, dann hat man wohl in der Tat ein Orientierungsproblem...

    In China leben 1,4 Milliarden Menschen in einer Diktatur mit 270 Atomsprengköpfen und einem Überwachungsapparat (u.a. Sozialkredit-System), neben dem die DDR-Stasi vor Neid erblassen würde. Und das soll man einfach so hinnehmen, weil man ohnehin nichts ändern kann? Warum nicht gleich das eigene Grab schaufeln?

  7. Werter Herr Hezel. Ich bin nicht frustriert. Eher froh nicht in der Politik aktif zu sein. Denn Luegen und Maerchenerzaehlen ist nicht mein Ding. Und auch in Europa werden Menschen ueberwacht und auch das persoenliche Verhalten kann mit darueber entscheiden, ob man einen Bankkredit bekommt oder nicht. J