Es gab zunächst keine Angaben über Opfer oder weitere Einzelheiten. Es war bereits die achte Explosion am Ostersonntag in dem südasiatischen Inselstaat.
Zuvor waren bei sechs Anschlägen auf drei christliche Kirchen und drei Fünf-Sterne-Hotels in der Hauptstadt Colombo binnen einer halben Stunde am Sonntagvormittag nach Behördenangaben mindestens 185 Menschen getötet und mehr als 450 weitere verletzt worden. Darunter sollen auch Ausländer sein. In den Kirchen fanden zu dem Zeitpunkt Ostergottesdienste statt.
Zunächst bekannte sich niemand zu den Angriffen. Später gab es eine siebte Explosion in einem kleinen Hotel in Dehiwala-Mount Lavinia, einem weiteren Vorort von Colombo. Dabei kamen nach Polizeiangaben zwei Menschen ums Leben.
Die Rettungsmaßnahmen sind immer noch im Gange. Die Hintergründe der Anschlagserie sind noch unklar. Staatspräsident Sirisena sprach von "Angriffen". Die Oberbefehlshaber der Streitkräfte hielten mit mehreren Ministern eine Krisensitzung ab.
Sri Lanka ist ein beliebtes Touristenziel, auch für Europäer. Nur etwa sieben Prozent der Bevölkerung sind Christen. Die Mehrheit sind Buddhisten.
Sri Lankas 26-jähriger Bürgerkrieg war 2009 zu Ende gegangen. Die Rebellengruppe Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) hatten für einen unabhängigen tamilischen Staat im Norden des Landes gekämpft. Die Armee besiegte die Aufständischen schließlich mit aller Härte. Die UN wirft beiden Seiten Kriegsverbrechen vor.
dpa/belga/vrt/est