Jetzt werde es eine von den Streitkräften geführte zweijährige Übergangsphase geben. Danach sollten Wahlen stattfinden. Das Ministerium verkündete einen Ausnahmezustand für drei Monate.
Der Luftraum über dem Sudan wurde gesperrt. Ein Flugzeug von Brussels Airlines, das auf dem Weg nach Ruanda war, musste umkehren. Brussels Airlines sucht jetzt nach Lösungen für die betroffenen 214 Passagiere.
Die Anführer der regierungskritischen Proteste verurteilten den Putsch der Streitkräfte. In einer gemeinsamen Mitteilung erklärten sie, die Proteste sollten weitergehen, bis eine zivile Übergangsregierung an der Macht sei.
Im Sudan hatten seit Monaten Zehntausende gegen den autoritären Staatschef Baschir demonstriert, der das Land im Nordosten Afrikas seit drei Jahrzehnten mit harter Hand regiert hat. Die Proteste spitzten sich seit dem Wochenende zu, nachdem Sicherheitskräfte mit scharfer Munition gegen Demonstranten vorgingen. Einem Ärzteverband zufolge starben mindestens 21 Menschen.
dpa/dlf/belga/est