Assange hatte seit fast sieben Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London gelebt und war dort am Donnerstag festgenommen worden, nachdem Ecuador sein diplomatisches Asyl aufgehoben hatte. Ein Datum für das Urteil steht noch nicht fest, bis dahin soll Assange in Gewahrsam bleiben.
Ecuadors Präsident Lenin Moreno hatte bei der Aufhebung des Asyls von Assange betont, die britische Regierung habe schriftlich zugesagt, Assange nicht an ein Land auszuliefern, in dem ihm Folter oder die Todesstrafe drohten.
Am 2. Mai soll es vor dem selben Gericht um das Auslieferungsgesuch der USA gehen. Die amerikanische Justiz wirft Assange Verschwörung mit der Whistleblowerin Chelsea Manning vor. Manning hatte Regierungsdokumente beschafft, die von Wikileaks veröffentlicht wurden und die unter anderem Menschenrechtsverletzungen der US-Armee in Afghanistan enthüllt hatten.
Konkret werde Assange beschuldigt, Manning dabei geholfen zu haben, ein Passwort eines Computernetzwerks der Regierung zu knacken, hieß in einer Mitteilung des Justizministeriums zum US-Auslieferungsantrag an Großbritannien. Im Fall einer Verurteilung droht Assange eine maximale Haftstrafe von fünf Jahren.
dpa/est