Zuvor hatte die Hohe Wahlkommission den Antrag auf eine vollständige Neuauszählung der Stimmen in Istanbul abgelehnt. Lediglich 51 Wahlurnen werden neu ausgewertet.
Die AKP hat den Bürgermeisterposten in Istanbul bei der Kommunalwahl am 31. März nach vorläufigen Ergebnissen knapp an den Oppositionskandidaten Ekrem Imamoglu verloren. Die Regierungspartei des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hatte die Kommunalwahl zwar in vielen Landesteilen gewonnen. Allerdings verlor sie in Metropolen an Zuspruch. Unter anderem ging die Hauptstadt Ankara an die Oppositionspartei CHP.
Ankara und Istanbul wurden 25 Jahre lang von islamisch-konservativen Bürgermeistern regiert. Der Verlust Istanbuls wäre eine herber Rückschlag für Erdogan, der selbst einmal Bürgermeister der Metropole war.
dpa/est