Der Mann, der in Wien wohnt, sympathisiert offensichtlich mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Er steht im dringenden Verdacht, im Oktober und Dezember in Deutschland terroristische Anschläge auf Bahnstrecken durchgeführt zu haben. Er spannte Stahlseile über die Gleise.
Nur aufgrund eines technischen Fehlers sei es nicht zur geplanten Tötung von Menschen gekommen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft zeigt sich der Beschuldigte im Hinblick auf die Taten geständig, bestreitet aber einen terroristischen Hintergrund.
Konkret geht es um zwei Fälle: Am 7. Oktober war auf der ICE-Strecke zwischen Nürnberg und München bei Allersberg ein Stahlseil zwischen den Oberleitungsmasten befestigt worden, zudem wurden mit Metallteilen verstärkte Holzkeile auf den Gleisen aufgebracht, um einen darüberfahrenden Zug zum Entgleisen zu bringen, wie die Ermittler mitteilten. Ein ICE hatte die Hindernisse überfahren, war aber nur leicht beschädigt worden.
Die Polizei Berlin hatte dann am 24. und 25. Dezember von einem vergleichbaren Eingriff an einer Bahnstrecke in Karlshorst berichtet, bei dem auch ein Oberleitungsschaden festgestellt worden war. Ein Zug war beschädigt worden, verletzt wurde niemand. Auch hier fanden Ermittler in Tatortnähe Schriftstücke in arabischer Sprache sowie eine Flagge des IS. Auf dieser Bahnstrecke fahren Regional- und EC-Züge.
dpa/est