Die Polizei schließt neben einem terroristischen Motiv auch ein Familiendrama nicht aus. Die Tat ereignete sich in einer Straßenbahn. Der Täter ist weiter auf der Flucht.
Die Polizei fahndet nach einem 37-jährigen Mann. Der Verdächtige soll in der Türkei geboren sein, teilte die Polizei mit. Sie veröffentlichte auch ein Foto des Mannes aus der Straßenbahn. Die Ermittler wollen noch nicht ausschließen, dass es weitere Mittäter gibt.
Wie der niederländische Rundfunk berichtet, haben Ermittler inzwischen den mutmaßlichen Fluchtwagen des Täters gefunden. Darüber hinaus würden in einer Wohnung in der Nähe des Tatortes Spuren gesichert.
Höchste Terrorwarnstufe
In der Provinz Utrecht gilt ab sofort die höchste Terrorwarnstufe. An Flughäfen, Bahnhöfen und Moscheen wurde die Sicherheit erhöht. Straßenbahnen und Busse haben ihren Dienst eingestellt. Auch Schulen und die Uni Utrecht schließen am Montag. Ministerpräsident Marc Rutte hat einen Krisenstab eingerichtet.
König Willem-Alexander und Königin Máxima haben sich nach der Tat bestürzt gezeigt. In einer Erklärung des Hofes hieß es: Den Opfern und ihren Familien gelte das tiefe Mitgefühl des Königspaars. Der König und die Königin riefen die Niederländer auf, für eine freie Gesellschaft zusammenzustehen.
Premierminister Charles Michel hat den Niederlanden angeboten, die Ermittlungen zu unterstützen. Maßnahmen in Belgien seien aber nicht geplant. Deutschland hat angekündigt, verstärkt an der niederländischen Grenze zu kontrollieren.
Utrecht ist die viertgrößte Stadt der Niederlande und hat etwa 350.000 Einwohner.
dpa/vrt/est/okr