In dem Lager leben seit Jahren Hunderte Migranten, die meist illegal bei der Ernte von Zitrusfrüchten in der verarmten Region helfen. Das Geschäft wird teils von der kalabrischen Mafia 'Ndrangheta kontrolliert. In den vergangenen 14 Monaten kamen drei Menschen bei Bränden in der Zeltstadt um.
Hilfsorganisationen kritisieren seit Jahren die schlimmen Zustände. Fließendes Wasser und Strom gibt es nicht. Versuche, das Lager zu räumen, scheiterten bisher.
Die Organisation Ärzte für Menschenrechte (Medu) kritisierte, den Bewohnern sei nicht gesagt worden, wohin sie gebracht würden. Ohne einen genauen Plan für die Unterbringung der Menschen werde das Problem in San Ferdinando aber nicht gelöst. Stattdessen entstünden immer neue Ghettos.
dpa/km